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Fliegerlager im Herbst

  • Timothy Höfele
  • 2. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

Vom 20. bis zum 24. Oktober fand gemeinsam mit dem FC Schönhagen unser Fliegerlager statt. Es war die letzte Woche der Saison, und alle wollten die Gelegenheit nutzen, um noch einmal so oft wie möglich in die Luft zu kommen, bevor der Winter beginnt.

Am Montagmorgen begann das Fliegerlager. Alle hatten Lust aufs Fliegen und die Stimmung war super. Das Wetter war typisch herbstlich, sehr windig, böig und herausfordend. Doch schon nach den ersten Starts merkte man, wie gut alles funktionierte. Vorallem die Zusammenarbeit mit dem FC Schönhagen war sehr angenehm, man verstand sich super und half sich gegenseitig.


Der Dienstag war für mich der schönste Tag. Am Abend zuvor ging es früh ins Bett, denn am nächsten Morgen war Sunrise Fliegen geplant. Dabei fliegt man zum Sonnenaufgang, um die schöne Atmosphäre zu bestaunen. Starten darf man schon deutlich vor dem Sonnenaufgang, nämlich zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung, wo es noch ziemlich dunkel ist und man dann nach und nach die Sonne hervorkommen sieht, was die Flüge so einzigartig macht.

Der Wecker klingelte um 6 Uhr als es noch stockdunkel war. Schon um 6:15 waren wir an der Halle, schoben die ASK 21 heraus und machten alles bereit.

Pünktlich zur Dämmerung um 7:08 flog ich. Der Wind war kräftig, die Böen herausfordernd, aber der Flug unvergesslich. Die Sonne stieg langsam über die Baumwipfel, und gab den Himmel ein rötliches Glühen. Ein Flug der mir noch lange in Errinerung bleiben wird.


Die Winde kurz vor dem ersten Start
Die Winde kurz vor dem ersten Start

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Am nächsten Tag wollten wir unsere langen Seile auf die Winde legen, damit wir Kunstflug machen konnten. Wir standen 1 Stunde früher an der Halle damit wir die 2,5 km langen Seile auf beide Trommeln unserer Winde aufspulen konnten. Mit ihnen erreichten wir Ausklinkhöhen von rund 1000 Metern, was vor allem für die Piloten aus Schönhagen ein tolles Erlebnis war.


In den folgenden Tagen wurde fleißig weiter geflogen. Meist spielte das Wetter mit, und wenn es doch mal geregnet hat, wurden die Anhänger gepflegt, Flugzeuge gereinigt oder kleine Reparaturen gemacht. In der Schulung machte jeder große Fortschritte, ein weiterer Flugschüler und ich machten auf dem Einsitzer unsere ersten Starts, und jeder hat sich bei dem Wetter stark weiter entwickelt.


Nach dem Fliegen wurde es am Platz nie langweilig. Abends wurde gemeinsam gegessen, meistens Pasta mit Pesto, was irgendwie unser Standardgericht war. Nach dem Essen wurde der Flugsimulator Condor gespielt. Geschlafen haben wir alle zusammen im Glashaus, manche mit Matratzen auf dem Boden, andere auf den Hochgelegenen Betten. Am Morgen, gleich zu Beginn des Flugbetriebs, wurde immer ein Feuer angezündet, das mit Holz aus dem alten Dach unseres Starthauses gefüttert wurde, welches wir am Wochenende zuvor abgerissen hatten.


Am Freitag, den letzten Tag, standen noch einige Abschiedsflüge auf dem Programm. Besonders spannend wurde es bei den letzten beiden Starts, zur gleichen Zeit landete ein Flugzeug auf der Motorbahn, das andere auf der Segelflugbahn. Ein eindrucksvoller Abschluss eines großartigen Fliegerlagers. Danach wurde alles aufgeräumt und abgebaut, und ich begann schon das Fliegerlager zu vermissen.


Paar Landung aus Sicht der ASK-21
Paar Landung aus Sicht der ASK-21

Paar Landung aus sicht der ASW-20
Paar Landung aus sicht der ASW-20


Fünf Tage gemeinsames Fliegen, über 130 Starts, 19 Stunden Flugzeit und viele neue Erfahrungen, besser hätte die Saison nicht enden können. Besonders das Sunrise Fliegen am Dienstag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Es war der perfekte Abschluss der Flugsaison, und jetzt heißt es: Bis zum nächsten Jahr!

 
 
 

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