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Nach dem ersten Alleinflug

Die Begeisterung ist groß - die Erinnerung daran hält ein Leben lang.

Ausbildung zum Segelflugzeugführer oder Motorseglerführer

Wir bieten die Ausbildung vom »Fußgänger« zum Piloten. Natürlich braucht man kein eigenes Flugzeug. Unser Verein stellt die gesamte benötigte Technik bereit. Unser Team von fünfzehn qualifizierten Fluglehrern führt dich durch die Ausbildung mit dem Abschluss der Pilotenlizenz zum Segelflugzeugführer. Die gesamte Ausbildung ist auf ehrenamtlicher Basis organisiert. Von den über 3000 Segelflügen pro Jahr auf dem Flugplatz Reinsdorf sind etwa die Hälfte Ausbildungsflüge.

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung ist – ähnlich wie beim Autoführerschein – in einen theoretischen und einen praktischen Unterricht gegliedert. Es kann gleich nach der Aufnahme in den Ausbildungsbetrieb mit dem Fliegen begonnen werden. Der praktische Flugunterricht ist didaktisch so gegliedert, dass nach dem Vertraut machen mit dem Flugzeug und einer Sicherheitseinweisung erste Steuermanöver selbst geflogen werden können. Im ersten Ausbildungsabschnitt finden alle Flüge auf einem doppelsitzigen Flugzeug statt. Der Fluglehrer zeigt die einzelnen Übungen zunächst und fliegt das Flugzeug vom hinteren Sitz. Im Anschluss kann man selbst die Übungen durchführen. Natürlich klappt alles nicht von Anfang an, aber durch Fehler lernt man. Dabei passt der Fluglehrer auf, dass der Flug sicher durchgeführt wird und der Flugschüler nicht überfordert wird.

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Die Krönung des ersten Ausbildungsabschnitts ist die praktische A-Prüfung, das heißt der Alleinflug. Zuvor wurden so viele Übungen wie nötig geflogen und das Erlernte gefestigt, bis die Fluglehrer überzeugt sind, dass man dazu »reif« ist. Es sind drei Alleinflüge im Schuldoppelsitzer unter Aufsicht eines Fluglehrers zu absolvieren.

 

Diese Flüge bleiben einem meist ein Leben lang in Erinnerung – schließlich ist es ein sehr bewegender Moment, das erste Mal selbständig ein Segelflugzeug zu beherrschen.

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Nach dem Alleinflug geht die Ausbildung weiter. Man lernt die Ausnutzung der Aufwinde und wird in den Streckenflug eingewiesen. Parallel dazu wird der Theorielehrgang besucht. Die Ausbildung wird mit einer theoretischen Prüfung, mit einem 50 km Flug im Alleinflug und mit einer praktischen Prüfung abgeschlossen.

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Und das ist nur der Anfang! Ein Flugschein heißt aber lange noch nicht, dass man nun alles weiß, kann und darf - man lernt nie zu Ende und deswegen macht Segelfliegen auch nach vielen Jahren weiterhin Spaß! Im AeCB gehen wir regelmäßig in den Fliegerurlaub, um zum Beispiel das Fliegen im Gebirge kennen zu lernen. Auf unserem Flugplatz bieten wir für Flugscheininhaber regelmäßig Kunstfluglehrgänge und Streckenfluglehrgänge.

Einführungsflüge zum Kennenlernen

Zum Kennenlernen bieten wir Einführungsflüge für Segelfluginteressenten an. Wir zeigen Ihnen den Segelflugsport, das Vereinsgeschehen sowie den Flugplatz Reinsdorf. Mit den ersten Starts im doppelsitzigen Segelflugzeug mit Fluglehrer kannst du gleich die Faszination Segelflug erleben. Haben wir dein Interesse geweckt? 

Ich erinnere mich sehr gerne an meine ersten Alleinflüge. Diese habe ich im Jahr 1995 auf einer Ka-7 (Rhönadler), Baujahr 1962 absolviert. Es waren die letzen Flüge am Abend. Der Wind hatte nachgelassen und der Himmel färbte sich bereits violett. Nach dem ersten Windenstart flog ich erst einmal ein Stück weiter geradeaus. Du musst einkurven. Kann ich das? Ja – ich fühle mich frei wie ein Vogel. Der Flug wurde von mir nach etwa 5-6 Minuten mit einer sanften Landung beendet. Nach den drei Flügen wurde das Thermikgefühl im Hintern sensibilisiert und der erlebnisreiche Tag mit einer Feier beendet. 

Ewald Murra, Ausbildungsleiter

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